Wenn sich plötzlich quakende Gedanken melden! Du kannst sie auch den inneren Kritiker, den Geschichtenerzähler oder das Ego nennen, es gibt viele verschiedene Bezeichnungen. Du merkst, du verlierst dein Gleichgewicht. Du stellst dir selbst zu viele Fragen, bist im Gedankenkarusell gefangen, hörst nicht mehr auf dein Inneres.
Es haut dich, wie diesen Tausendfüßler um
Ein Tausendfüßler war unterwegs auf seinen tausend Füßen. Eines Tages begegnete er einem Frosch. Der Frosch, der ein Philosoph war, beobachtete ihn eine Weile und machte sich Sorgen. Es war schon schwierig, auf vier Füßen zu gehen, doch dieser Tausendfüßler lief sogar auf tausend Füßen. Das war ein Wunder! Wie entschied der Tausendfüßler, welchen Fuß er zuerst versetzen musste und welchen dann und welchen danach?
Also brachte der Frosch den Tausendfüßler zum Stehen und stellte ihm die Frage: „Du stellst mich vor ein Rätsel. Es gibt da ein Problem, das ich nicht lösen kann. Wie läufst du? Wie kriegst du das hin? Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit!“ Der Tausendfüßler antwortete etwas erstaunt: „Ah, ich laufe schon mein ganzes Leben lang, aber ich habe eigentlich noch nie darüber nachgedacht. Nun, da du mich fragst, werde ich mal darüber nachdenken und dir dann antworten.“
Zum ersten Mal entstanden quakende Gedanken im Bewusstsein des Tausendfüßlers. Und ja, der Frosch hatte Recht – welchen Fuß musste er zuerst versetzen? Der Tausendfüßler stand ein paar Minuten da, er konnte keinen Fuß mehr rühren. Er schwankte und fiel um.
Und er sagte zu dem Frosch: „Stelle diese Frage bitte nie wieder. Ich laufe schon mein ganzes Leben lang herum und hatte nie Probleme damit, doch nun hast du mein Todesurteil unterzeichnet! Ich kann keinen einzigen Fuß mehr versetzen und wie soll ich das dann erst mit wohl tausend Füßen?“
Hast du schon mal geschwankt?
ich durfte die letzten Wochen das Schwanken erleben, weil ich in letzter Zeit versucht habe, weniger zu „arbeiten“ (Was ist Arbeit?) und immer unzufriedener wurde. Trotz lachen! Ich habe gegen meine innere Natur, gegen meinen inneren Drang gehandelt. Weil mir mehrere Frösche quakende Gedanken pflanzten, ohne dass ich es merkte. Sie quakten: „Du arbeitest soviel!“ und ich habe es geglaubt.
Ja, ich mache viel: ich arbeite in der Apotheke, habe das Lachzentrum gegründet, um mehr Lachen in die Welt zu bringen. Auch in der Apotheke möchte ich die Botschaft mitgeben „Lache und das Leben lacht zurück“. Halte Lach Seminare und die Lachzeit. Wir haben in der Apotheke unsere neuen LachVitalstoffe kreiert. Ich schreibe gerne Artikeln, sei es in meinem eigenen Blog, in diversen Social Media Kanälen oder Gastbeiträge.
Ich mache es wirklich gerne
Ich weiß auch, wenn ich nach innen höre, wann ich Ruhe brauche oder in die Natur möchte, um mich auszulüften. Ich liebe die Zeit mit meiner Familie und auch meine Ich Zeit, um alleine oder mit Freundinnen etwas zu unternehmen. Ich gehe gerne ins Kino oder tanzen, doch manchmal schaue ich mir lieber eine Dokumentation über das Gehirn an, als die x.te Staffel von YY.
Zur Weihnachtszeit fällt mir ein: Meine Kinder hatten wahrscheinlich nie den perfekt gestylten Adventskalender, weil ich am 30.11. noch in der Nacht gesessen bin und Socken oder Säckchen gefüllt habe, manchmal auch nicht alle, dann habe ich dazwischen noch etwas reingeschummelt. 🙂 . Und unser Adventkranz hat ausgeschaut wie Kraut und Rüben, da ich nicht die perfekte Kranzbinderin bin, meine Töchter ihn aber selbst machen wollten, meist am Samstag vor dem ersten Advent.
Der Weihnachtsbaum stand schon mal bis Anfang Februar bei uns, weil er sich nicht selbst abgeräumt hat (das sollte noch erfunden werden) und es mir nicht so wichtig war, weil unsere Familie am Wochenende etwas unternommen hat und unter der Woche dafür keine Zeit war, oder weil wir zu müde waren.
Es gibt einen schönen Schrank in meiner Wohnung mit vielen Laden, die außen beschriftet gehören, damit jeder weiß, was in welcher Lade ist. Diese Laden sind nach 10 Jahren noch nicht beschriftet, nicht weil ich keine Zeit hatte, sondern weil ich mir nicht die Zeit dafür genommen habe.
Du arbeitest zuviel!
Doch diesen Herbst kamen viele gut gemeinte, äußere Einflüsse: „Du arbeitest zuviel! Pass auf, auf dich. Besteht dein Leben nur aus Arbeit? Kannst du auch einmal etwas anderes Lesen außer Fachliteratur? Dein Apothekenfest war schon viel Arbeit. Immer bist du unterwegs…..Kannst du auch einmal Ruhe geben?“
Ich glaubte es!
Ich sehnte mich plötzlich nach mehr Ruhe, als sonst und war trotzdem unruhig. Trotz Ruhe, keine innere Ruhe.
Mein Frosch war ein plötzlicher Glaubenssatz, ein Hirngespinst, dass ich zuviel arbeite und mehr andere Dinge tun sollte. Ich lief herum und sagte jedem meine quakenden Gedanken: „Ich brauche Ruhe!“
Ich habe einen richtigen Kampf in mir selbst geführt „weniger zu arbeiten“. Arbeit, die für mich keine Arbeit ist, sondern meinem Leben noch mehr Sinn gibt. Das bedeutet nicht, dass ich mir keine Auszeit nehme, denn ich kann mittlerweile auch sehr gut nichts tun. Ich schlafe viel, wenn mein Körper müde ist. Doch auch im Urlaub fällt mir plötzlich ein Smilie auf oder fallen mir Geschichten ein, die ich dann gerne niederschreibe. Arbeit? Arbeit bekommt bei mir Schwere, wenn es Dinge sind, die ich erledigen muss und mir keinen Spass machen, ja ehrlicherweise, bei der Arbeit Buchhaltung schreie ich auch nicht als erste „Hier bitte, mache ich gerne“. Lähmende Arbeit wird es, wenn ich zuviel grüble.
Ich habe dieses Gedankenkarusell erst unterbrechen können, weil ich selbst ein Coaching genommen habe. Einfach abtauchen und Gedanken sein lassen. Ich laufe wieder mit meinen 1000 Ideen und denke nicht darüber nach…..
Mach, was du möchtest und lass dir keinen Frosch ins Ohr setzen!
Nur du alleine weißt, was gut für dich ist! Vorausgesetzt, du hörst auf dein inneres Ich. Doch wenn du merkst, dass du quakende Gedanken hast, die immer wieder das gleiche quaken, dann horch genau hin und stopp sie. (hier kannst du eine humorvolle Anleitung dazu sehen)
Folge deiner Leidenschaft, sei es privat oder beruflich dann folgt dein Tun mit Leichtigkeit.
Wenn du heute streamen oder fernsehen willst, dann mach es, wenn du morgen faul auf der Coach liegen willst, dann mach es doch! Wenn du den perfekten Adventkranz haben willst, dann mach es. Doch nur wenn es dir selbst wichtig ist, nicht weil im Hochglanz Magazin steht „so muss der perfekte Kranz dieses Jahr ausschauen“ oder du auf Instagram von perfekten Adventkränzen, perfekten Adventmärkten und perfekten Familien verfolgt wirst!
Unzufriedenheit wirft dich aus der Bahn. Sehr fies ist es, wenn du dir die Unzufriedenheit selbst kreirt hast. Weil du nicht auf dich hörst, ist es tückisch. Du lässt dich von deinen eigenen quakenden Gedanken einsperren. Gedanken können zum Gefängnis werden.
Es gibt Dinge, die wollen erledigt werden, dann mach es.
Dann mach, was dir gut tut, das bestimmst du ganz alleine: Kekse backen, singen, tanzen, Bücher lesen, welche auch immer, ins Narrenkasterl schauen, spazieren gehen, was auch immer, welches Hobby auch immer. Was für dich Sinn macht, braucht der andere nicht verstehen. Denke nicht darüber nach, mach es einfach, stell dir nicht zuviele Fragen. Folge deiner Intuition, lass dich leiten und du wirst getragen. Hab Vertrauen, dass du selbst und nur du selbst genau weißt, was du willst und was du brauchst, dann brauchst du nichts bereuen.
Denn in erster Linie geht es um DICH, DEINE Aufgabe, DEINEN Sinn!
…Ich werde nicht bereuen, die Laden meines Schranks nicht beschriftet zu haben…..
lachende Grüße und eine ruhige Weihnachtszeit voll Vertrauen.
lachende Grüße
Nina ♥
Bild von Couleur auf Pixabay
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