Eine Situation annehmen, hilft die Situation zu entschärfen. Doch ich finde, es ist öfters eine Herausforderung!
Es ist schon etwa länger her, doch es passierte mir, dass ich von Erinnerungen eingeholt wurde. Ein ehemaliger Vorfall beschäftigte mich sehr und Gedanken dazu sind immer wieder aufgepoppt.
Es ergeben sich zusätzlich ein paar Fragen: Ist meine Erinnerung wirklich wahr? Was spielen mir meine Gedanken vor. Die Gedanken können ja ein sehr schönes Kopfkino, das entsprechend angepasst wird, verursachen. War das wirklich so? Hat sich das so abgespielt oder welcher Film läuft jetzt in meiner Erinnerung?
Doch ich wollte die Erinnerung los haben. Ich wollte, dass es für mich abgeschlossen ist. Ich wollte Ruhe. Doch die Ruhe ließ auf sich warten. Sie stellte sich nicht ein. Immer zwischendurch kam diese Erinnerung, die ich nicht haben wollte. Wie ein Tonband, wenn du in der Warteschleife hängst, immer wieder. Und umsomehr ich „wollte“ mit aller Kraft, fast schon ein wenig trotzig, desto weniger ließ ich locker.
Kennst du das?
Du glaubst, du hast eine Sache abgeschlossen, und hopp, plötzlich ist das Erlebnis wieder da, mit all seinen Gefühlen und Emotionen. Doch du willst das nicht, mit aller Kraft wehrst du dich. Doch umso mehr du es nicht willst, umso mehr, mußt du daran denken.
Was habe ich gemacht?
Irgendwann, hatte ich den Punkt, dass ich mir dachte, es ist doch lächerlich, an einer Sache so kleben zu bleiben. Das war auch der Zeitpunkt, wo ich schon selbst über mich lachen musste. Also habe ich beschlossen, es anzunehmen. Nicht mehr weghaben, sondern annhemen, das es so ist. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht und den Worten: Es ist ok, so wie es ist und ich gehe meinen Weg weiter! Ich nehme es an. Ich habe es gedanklich angelacht und weggelacht.
Dann war es plötzlich weg! Nein war es nicht, doch es veränderte sich langsam!
Die Erinnerung poppte weiter noch auf. Auch jetzt noch manchmal, doch wenn ich es merke, ziehe ich meine Mundwinkel nach oben und denke. „ Ah hahaha, da bist du ja wieder, denn du Erfahrung gehörst zu meinem Leben! Und plötzlich verliert die Situation an Schwere, sie war und ist OK, einfach so wie sie ist.
Annehmen, bringt Loslassen mit sich.
Alle Emotionen wie Wut, Zorn, das Empfinden von Ungerechtigkeit, Ärger gehören ja auch zu uns. Für mich ist immer die Dauer ausschlaggebend. Wie lange lasse ich meinen Körper davon beherrschen. Wie lange jage ich, Cortisol und Adrenalin in mein Blut und dadurch durch meinen Körper. Diese Hormone sind wichtig, doch im Überschuss und über einen längeren Zeitraum sind sie gesundheitsgefährdend.
Ich habe immer die Entscheidung:
- Wann ändere ich etwas. Wann bin ich bereit eine Situation anzunehmen, wie sie ist. Annehmen bedeutet den Widerstand zu verlassen. Den Widerstand zu verlassen bringt Ruhe. Es besänftigt.
- Wann suche ich das Beste heraus. An jeder noch so verfahrenen Situation gibt es, wenn du näher hinschaust, ein klein bisschen Positives. Betrachte dieses Positive, wie einen Samen, und schenke ihm deine Aufmerksamkeit, dadurch lässt du das Positive wachsen.
3 Gründe warum und wie, dir häufiges Lachen hilft, Situationen anzunehmen:
🙂 Lachen hilft dir die Dinge nicht so eng zu sehen. Wenn du viel lachst, siehst und beurteilst du Sachen positiver. Du nimmst die Dinge anders wahr. Denn wenn du Lachen trainierst stärkt du dein Wohlbefinden, über den Weg der positiven Emotionen, und zusätzlich auch durch ein Ausbleiben von negativen Emotionen. Lachen trainiert deinen Humor. Humor kann uns helfen, von Missgeschicken, Schwächen, Widrigkeiten oder Stressoren Abstand zu nehmen oder die negativen Gefühle gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das Ausbleiben von Ärger, Angst, Zweifel oder Verlegenheit kann dann in der Folge auch zum Wohlbefinden beitragen. Ich beziehe mich hier auf Forschungen von Fr. Dr. Jennifer Hofmann (Uni Zürich). Mehr zu diesem Thema findest du hier.
🙂 Lachen hilft dir deine Emotion zu ändern, du lässt locker. Du lachst deine negativen Emotionen aus dem Körper. Lösungen können schneller entstehen. Deine Freudensenergie, deine Erheiterung erhöht sich. Deine positiven Emotionen steigen, damit sind wir wieder beim vorigen Punkt. Denn es ist ja auch lachhaft, so viele positive Erlebnisse erfahren wir tagtäglich und haften bleiben wir, bei Dingen, die uns missfallen. Doch zur gleichen Zeit passieren wieder so viele andere wunderbare Dinge.
🙂 Beim Lachen schalten deine Gedanken ab, du steigst aus. Die Situation verändert sich. Du kannst mit Lachen das Gedankenkarussell unterbrechen. Denn lachen und denken zusammen funktioniert nicht. 10 minütiges herzhaftes Lachen wird „laute Meditation“ genannt, da die Gedanken zur Ruhe kommen, doch es ist eben laut. So hast du durch Lachen die große Chance, abzuschalten. Mit Abschalten kommt Luft und Platz für das Annehmen.
Du fragst dich vielleicht jetzt: “ Wie soll ich lachen, wenn ich sehr traurig bin, wenn es sich um Trauer handelt? Wie passt Lachen zu der starken Emotion von Trauer? Da habe ich eine Buchempfehlung für dich: „Lachen – trotz und alledem: Darf ich lachen, wenn ich traurig bin?“ von Silvia Rößler
So wünsche ich dir: Gehe weiter deinen Weg, egal was kommt. Gehe weiter und nimm mit einem Lächeln die Dinge, die dir das Leben schenkt, an.
Mach es dir leichter, indem du Lachen trainierst. Dann hast du es auch in herausfordernden Situationen parat. Lache täglich!
Lachen in der Gruppe trainieren ist noch lustiger und effektiver. Das kannst du immer bei uns im Lachzentrum, und es gibt auch Einführungsabende über die Kraft des Lachens. Hier geht es zu den Terminen.
Hast du schon die Erfahrung gemacht, dass die Lachen weitergeholfen hat? Ich freu mich über deine Erzählungen.
mit lachenden Grüßen
Nina
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